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Das Kelvin

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William Thomson, seit 1866 Sir William Thomson, seit 1892 1. Baron Kelvin of Largs, meist als Lord Kelvin bezeichnet,

(* 26. Juni 1824 in Belfast, Irland; † 17. Dezember 1907 in Netherhall bei Largs, Schottland) war ein britischer Physiker.


Er war von 1856 bis 1899 Professor für theoretische Physik in Glasgow und forschte hierbei hauptsächlich in den Gebieten der Elektrizitätslehre und der Thermodynamik.

Diese Forschungen resultierten bereits 1848 in der Veröffentlichung einer Arbeit zur Thermodynamik auf Basis der Carnot'schen Wärmetheorie, bei welcher er unter anderem auch die nach ihm benannte absolute Kelvin-Skala einführte.

Deren Einheit „Kelvin“ ist in ihrer heutigen Form die seit 1968 gesetzlich festgelegte SI-Einheit der Temperatur.

Gemeinsam mit James Prescott Joule entdeckte er 1852 den Joule-Thomson-Effekt.
Im Jahr 1867 entwickelte Thomson das harmonische Verfahren zur Berechnung der Gezeiten und konstruierte 1872 die erste Gezeitenrechenmaschine.
Er war auch an der Vorbereitung und Verlegung von Tiefseetelegraphenkabeln beteiligt und erfand dafür eine 1876 in Großbritannien patentierte Lotmaschine.
Dabei stellte er wahrscheinlich als erster die Telegraphengleichung auf.
Thomson konstruierte ebenfalls die noch heute übliche Form des Trockenkompasses.

Er beschäftigte sich auch intensiv mit Elektrizität, dabei entwickelte er die nach ihm benannte Thomson-Brücke, die Thomson-Formel, den Thomson-Effekt und den Kelvin-Generator.
Darüber hinaus konstruierte er ein Spiegel-Galvanometer, eine Spannungswaage und nicht zuletzt das Quadranten-Elektrometer.
Seine Vielseitigkeit auf fast allen Gebieten der Physik führte dazu, dass ihm über 70 Patente erteilt wurden.
Sowohl wissenschaftliche Anerkennung als auch finanzielle Unabhängigkeit wurden ihm dadurch zuteil.

Thomson griff auch in die Debatte um die Evolutionstheorie ein.
Er schätzte 1862 das Alter der Erde auf 25-400 Millionen Jahre, wobei 98 Millionen Jahre der wahrscheinlichste Wert sei.
1869 erklärte er, dass dieser Zeitrahmen für eine Evolution nach den von Charles Darwin angenommenen Mechanismen zu kurz sei und schlug vor, das Leben habe mit einem Meteoriten die Erde erreicht.

Später grenzte er den Zeitpunkt der Entstehung der Erde bis auf 24,1 Millionen Jahre ein und sah dies als seine größte Leistung.
Zu diesem Ergebnis kam er aufgrund der noch vorhandenen Erdwärme, die jedoch zum Teil aus radioaktiven Prozessen im Erdinneren gespeist wird.
Als später Messungen des radioaktiven Zerfalls zu höheren Werten führten, revidierte er seine Meinung nicht.

Er wurde 1866 zum Ritter geschlagen und 1892 als 1. Baron Kelvin of Largs in den erblichen Adelsstand erhoben. Der Namensgeber für Kelvin ist ein Fluss durch Glasgow.

Das Kelvin ist die SI-Basiseinheit der thermodynamischen Temperatur und ihrer Skala, der Kelvin-Skala. Das Kelvin ist (neben dem Grad Celsius) in Deutschland und Österreich die gesetzlich vorgeschriebene Temperatureinheit.

Die Kelvin-Skala entspricht der Celsius-Skala, mit dem Unterschied, dass der Nullpunkt auf den absoluten Nullpunkt verschoben ist.

Somit gilt 0 K ^= -273,15 °C, 273,15 K = 0 °C, 274,15 K = 1 °C

Ein Temperaturunterschied von beispielsweise 10 K ist also gleichbedeutend
mit einer Differenz von 10 °C.

Die Kelvin-Skala ist per Definition seit 1967 nicht mehr in Grad unterteilt.
Es heißt deshalb nicht mehr „19 Grad Kelvin“ (oder „19° K“)
sondern einfach nur „19 Kelvin“ („19 K“).

Es wurde nach William Thomson, dem späteren Lord Kelvin benannt, der mit 24 Jahren die thermodynamische Temperaturskala einführte.




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